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Spread in Forex Erklärt - Definition & Beispiele

By Glen Carey, Updated on: Oct 18 2022.

Ein Spread in Forex (Devisenhandel) ist die Differenz zwischen dem Geldkurs (Verkaufskurs) und dem Briefkurs (Kaufkurs) eines Währungspaares und stellt im Wesentlichen die Art und Weise dar, wie ein Broker Geld verdient, ohne eine Provision für eine Transaktion zu verlangen. 

Für Trading Anfänger ist es wichtig zu verstehen, wie Forex Spreads funktionieren, wie sie berechnet werden und warum es sie überhaupt gibt. 

Hier sind einige wichtige Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dich für einen Broker entscheidest:

  • Wie ist der Forex Spread eines Brokers im Vergleich zu dem eines anderen?
  • Erscheint der Spread angemessen oder ist er übermäßig hoch?
  • Wenn der Forex Spread zu hoch ist, was sagt das über den Broker und die Investition aus? 
  • Weist der Spread auf ein hohes oder niedriges Risiko hin?

Denke immer daran, dass der Spread die Kosten für die Eröffnung einer Devisentransaktion beeinflusst. 

Aber keine Sorge, es ist viel einfacher, einen Spread zu bestimmen, als es scheint.  

Wie man einen Forex Spread berechnet

Um einen Forex Spread zu berechnen, musst du nur die Differenz des Geld- und des Briefkurses eines Währungspaares berechnen, und das Ergebnis ist der Spread.

Spread in Forex erklärt 

Hier sind ein paar Beispiele für beliebte Währungspaare: 

  • Wenn du den EUR/USD bei 1,1051/1,1053 handelst, beträgt der Spread 1,1053 - 1,1051 = 0,0002, oder 2 Pips.
  • Wenn du mit dem EUR/GBP oder dem Geldkurs 1,1036/1,1039 Briefkurs handelst, beträgt der Spread 1,1039 - 1,1036 = 0,0003 oder 3 Pips.

Diese Berechnung gilt für alle Währungspaare, egal ob es sich um Hauptwährungen (major), Nebenwährungen (Majors) oder exotische Währungen  (Exotics) handelt. 

Denke daran, dass dir beim Devisenhandel (Forex Trading) der gesamte Spread in Rechnung gestellt wird, wenn du einen Trade eröffnest. Das ist genau der Grund, warum ein Trade immer im Minus eröffnet wird, weil der Spread gleich bei der Eröffnung berechnet wird.

Vorsicht bei Spreads

Wie bereits erwähnt, müssen Trading Einsteiger, die von den Brokern angebotenen Spreads genau prüfen.  

Warum? Dies ist letztlich ausschlaggebend für die Kosten, die du für den Devisenhandel bzw. das Forex Trading zahlst.  

Broker bieten oft provisionsfreie Geschäfte als Anreiz an, um Kunden auf ihre Online Trading Plattformen zu locken, was im Allgemeinen keine schlechte Sache ist. Dann aber werden sie häufig die Kosten für die von ihnen durchgeführten Transaktionen in die Spreads einrechnen. 

Lass dich also sich nicht zu schnell von dem Angebot des provisionsfreien Handels locken – Nicht dass du dann feststellen musst, dass die Spreads eines Brokers besonders hoch sind und du mit einer Provision besser dran gewesen wärst.

Beweggründe der Broker

Broker haben zwei hauptsächliche Beweggründe für höhere Spreads: 

  • Auf diese Weise verdienen sie Geld
  • Auf diese Weise schützen sie sich vor dem Risiko, ständig eingehende Kauf- und Verkaufsaufträge zu Marktpreisen auszuführen 

Es ist wichtig, einen Broker zu finden, der die vergleichsweise günstigsten Spreads anbietet. Wenn die angebotenen Spreads unangemessen oder ungewöhnlich hoch sind, solltest du einen Broker wählen, der dir ein besseres Angebot macht.

Natürlich gibt eine gute Auswahl an Brokern, die vernünftige Spreads haben:

Featured Forex Broker mit niedrigen Spreads

BrokerEUR/USD Spread
Visit

74.34% of retail CFD accounts lose money.

Dynamisch - von 0 bis 1.2 Pips
Visit

81% of retail CFD accounts lose money.

Dynamic - Dynamisch - von 1 Pip
Visit

74-89% of retail CFD accounts lose money.

Dynamic - Dynamisch - von 0 bis 0.77 Pips

Je höher der Spread, desto höher die Kosten

Obwohl es für die Broker eine clevere Möglichkeit ist, Geld mit den einzelnen Transaktionen zu verdienen, kann ein höherer Spread auch zeigen, wie riskant deine Investition ist.  

Ein Spread wird oft durch die gehandelte Währung, ihre Volatilität, die Liquidität und Marktfaktoren bestimmt.

Je größer die Spanne (der Spread) zwischen dem Geld- und dem Briefkurs ist, desto höher ist das mit dem Handel verbundene Risiko. Umgekehrt gilt: Je enger die Spanne, desto geringer das Risiko. 

Um das Risiko und die unerwarteten Kosten auszugleichen, kannst du die Art des Spreads wählen, die für dich am besten geeignet ist. Dabei gibt es zwei Arten:

  • Fixer
  • Variabel

Was ist ein fixer Spread?

Fixe Spreads bleiben in der Regel gleich und werden von Brokern angeboten, die als Market Maker oder Dealing Desk tätig sind.

Vorteile:

  • Sie haben geringere Kapitalanforderungen
  • Sie bieten eine günstigere Alternative für Trader mit weniger Geld
  • Sie machen die Berechnung der Transaktionskosten einfacher
  • Sie haben eine gewisse Gewissheit über die Kosten für deinen Trade

Nachteile:

  • Häufige Nachnotierungen (requotes), die meist schlechter sind als die ursprüngliche Notierung (quote)
  • Broker blockieren Trades auf der Grundlage neuer Kurse
  • Der Broker ist nicht in der Lage, den angegebenen Spread einzuhalten (Abweichungen)

Was ist ein variabler Spread?

Der Spread ändert sich ständig in Abhängigkeit von den Marktbedingungen und wird von Brokern angeboten, die non-dealing-desk Broker sind und ihre Kurse für Währungspaare von mehreren Liquiditätsanbietern beziehen. 

Vorteile:

  • Kein Requoting
  • Mehr Transparenz
  • Bessere Kursgestaltung

Nachteile:

  • Kann die Gewinnspanne verringern
  • Beeinflusst von Nachrichten
  • Gewinn kann schnell erodieren

Was beeinflusst die Spreads?

Wie bereits erwähnt, können externe Marktfaktoren einen erheblichen Einfluss auf die Forex Spreads in beide Richtungen haben. 

Hier sind einige, die du im Auge behalten solltest: 

  • Marktvolatilität
  • Politische Unsicherheit
  • Aktuelle Nachrichten
  • Wichtige Wirtschaftsindikatoren
  • Mangel an Liquidität

Vorschlag für Trader: 

  • Verfolge die Nachrichten genau
  • Folge einem aktuellen Forex Wirtschaftskalender
  • Überwache aktuelle Wirtschaftsdaten 
  • Sei informiert

Spreads bei exotischen (Exotics) gegenüber Hauptwährungspaaren (Majors)

Währungspaare aus Schwellenländern haben in der Regel höhere Spreads als Hauptwährungspaare, da sie weniger liquide und anfällig für größere politische und wirtschaftliche Unsicherheit sind. 

Umgekehrt haben bekanntere Währungspaare – wie EUR/USD oder EUR/GBP – günstigere Spreads als exotische Währungspaare, da sie als berechenbarere Anlagen in stabilen Volkswirtschaften gelten. 

Wie bestimmt man die Spread nKosten?

Gerade als du dachtest, du hättest verstanden, wie man einen Spread bestimmt, kommt noch eine weitere Berechnung hinzu, die du benötigst – Nämlich die Gesamtkosten eines Spreads.

Lass dich sich nicht einschüchtern, sie ist nur geringfügig komplizierter als die Bestimmung des Spreads selbst.

Und so geht's: Spread in Pips x Lot Größe = Spread Kosten

Wenn du beispielsweise mit einem Mini-Lot von USD/EUR (10.000 Einheiten) handelst und die Kosten 0,0001 (1 Pip pro Einheit) betragen, ergibt sich ein Betrag von 1 €.

Fazit

Wenn du deine Reise in den Devisenhandel bzw. Forex Trading beginnen möchtest, musst du dir lediglich die in der Einleitung genannten Fragen beantworten.

Dies wird dich davor bewahren, von einem Broker übermäßig zur Kasse gebeten zu werden – selbst wenn dieser provisionsfreie Trades anbietet. So wirst du vor riskanten Investitionsentscheidungen bewahrt!

Denk auch daran, dass die Gewinnspanne für jede gekaufte Einheit umso geringer ist, je höher der Spread ist. Umgekehrt gilt: Je enger der Spread, desto mehr Geld kannst du mit deiner Investition verdienen. 

Und behalte immer im Hinterkopf: Forex Spreads werden von marktbewegenden Nachrichten beeinflusst – Im Interesse des Brokers, aber gegen die Interesse deiner Gewinn Marge.

Viel Glück!

 

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Pip? 

Ein Pip entspricht einem Punkt in Prozent. 

Forex Trader verwenden Pip, um die kleinste Wertänderung zwischen zwei Währungen zu definieren. Dies wird durch eine einstellige Bewegung in der vierten Dezimalstelle in einer typischen Forex Notierung (Forex Quote) dargestellt.

Je größer der Spread, desto größer der Pip und desto höher die Kosten für den Trader!

Warum weiten sich Spreads aus?

Die Spreads weiten sich aufgrund mangelnder Liquidität aus, und letzteres geschieht aufgrund größerer Kursschwankungen, der Streichung von Limitaufträgen und fehlender Marktaufträgen durch die Marktteilnehmer. 

Dies veranlasst die Market Maker in ihrem Konkurrenzkampf um die Kursgestaltung, ihre Spreads ebenfalls auszuweiten, um das Verlustrisiko bei der Ausführung von Aufträgen zu mindern.

Was sind typische Spreads und wie werden sie ermittelt?

Die Spreads variieren von Broker zu Broker in Abhängigkeit von diesen Faktoren: Marktvolatilität, politische Unsicherheit, aktuelle Nachrichten, wichtige Wirtschaftsindikatoren, Mangel an Liquidität. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass keine typischen Spreads existieren. Erkundige dich auf jeden Fall bei deinem Broker nach den Spreads, die er für Währungstransaktionen verwendet.

Was ist ein Devisenkurs?

Ein Devisenkurs ist der Kurs einer inländischen Währung gegenüber einer anderen Währung. Er vergleicht den Wert einer Währung mit dem Wert einer anderen. Dies geschieht in Paaren. Diese Kurse ändern sich im Laufe der Zeit aufgrund von Faktoren, die die Währungspreise beeinflussen, wie beispielsweise Wirtschaftsnachrichten. 

Stehen die Spreads für eine bessere Ausführung?

Die Spreads können zwar ausschlaggebend dafür sein, welchen Broker du wählst, aber das bedeutet nicht, dass sie auch einer guten Qualität der Ausführung repräsentieren. Es ist wichtig, Bewertungen und Erfahrungsberichte des Brokers zu lesen und sein System zu testen, um seine Ausführung zu beurteilen.