Trading Leitfäden Derivate

Was ist ein CFD (Contract for Difference bzw. Differenzkontrakt)?

By Stefano Treviso, Updated on: Oct 18 2022.

Ein CFD (Contract for Difference) ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien (Trader und Broker) zum Austausch von Kursdifferenzen des Eröffnungs- und Schlusskurs eines Vermögenswerts. CFDs sind Finanzderivate, was bedeutet, dass der Kurs eines CFDs den Kurs eines anderen zugrunde liegenden Vermögenswerts abbildet, wie zum Beispiel einer Aktie, Währungspaar, Rohstoff oder anderer Derivate.

CFDs können im Deutschen ebenso als Differenzkontrakt oder Differenzgeschäft bezeichnet werden, die Begriffe bedeuten genau das Gleiche.

Beim CFD Trading geht es nicht um den Besitz des zugrunde liegenden Vermögenswerts (wie bei Aktien), sondern lediglich um einen Austausch der Kursdifferenzen des Vermögenswerts (engl. Assets).

Darüber werden wir in unserem Leitfaden sprechen:

Ein Finanzderivat ist eine Art Finanzkontrakt, dessen Kurs auf etwas anderem basiert. Dieses andere ist das, was wir den Basiswert des Kontrakts nennen.

CFD 

So gibt es zum Beispiel mehrere Möglichkeiten, mit Aktien eines Unternehmens zu handeln. Dies sind die gängigsten:

  • Kauf oder Verkauf des realen Vermögenswertes selbst (Entspricht also Aktien, die an einer Börse gehandelt werden).
  • Kauf oder Verkauf von Optionen, die auf diesen Aktien basieren (eine weitere Kategorie von Derivaten).
  • Kauf oder Verkauf von CFDs, die auf dem Kurs dieser Aktien basieren, um auf die Kursbewegung zu spekulieren.

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CFDs vs. traditionelle Vermögenswerte

CFDs sind Finanzderivate. Der Hauptunterschied zu anderen Vermögenswerten darin besteht, dass CFDs kein Eigentumsrecht an dem zugrunde liegenden Vermögenswert verschaffen. Lass uns einen direkten Vergleich mit Aktien anstellen:

CFDs vs. Aktien

CFDs Aktien
Kein Eigentum an der Aktie Eigentum an der Aktie selbst
Keine Stimmrechte  Je nach Aktientyp können Stimmrechte vorhanden sein
Anspruch auf Dividenden ist optional, abhängig von den Richtlinien des Brokers Das Recht, Dividenden zu kassieren, hängt von der Aktienart und der Entscheidung des jeweiligen Unternehmens ab
Short gehen (auf fallende Kurse wetten) erfordert keinen zusätzlichen Aufwand Short gehen (auf fallende Kurse wetten) erfordert die Beschaffung von geliehenen Aktien (Mglk. einer Prämie)
CFDs werden typischerweise mit einem finanziellen Leverage (Hebel) gehandelt, der über Nacht Kosten verursacht (Overnight Fees) Aktien können jahrelang ohne Kosten gehalten werden (vorausgesetzt, es war kein Margin Trade beteiligt)

Ein praktisches Beispiel

Wenn du mit Eigenkapital tradest (z. B. traditionellen Aktien), weißt du, dass du eine Aktie gekauft hast, wenn du auf deiner Trading Plattform auf "Kaufen" klickst – Und dann bist du der Eigentümer der Aktie. Das bedeutet, dass du (je nach Aktientyp) Anspruch auf Leistungen, Dividenden oder Stimmrechte hast.

Wenn du deine Aktie loswerden möchtest, klickst du einfach auf "Verkaufen". Damit verkaufst du etwas (in dessen Eigentum bist), und bist schließlich nicht mehr der Eigentümer dieser Aktie. 

Beim Trading (Handel) mit CFDs in der Trading Plattform eines beliebigen Brokers wirst du ebenfalls feststellen, dass du die gleiche Schaltflächen hast: Kaufen oder Verkaufen – Und genau hier beginnt für die meisten Menschen die Verwirrung, denn diese Schaltflächen funktionieren nicht auf die gleiche Weise wie beim Trading mit traditionellen Aktien, deren Bedeutung unterscheidet sich.

“Kauf” Button bei CFDs

Kauf Long Tade 

Auf einer CFD Trading Plattform führt die Schaltfläche "Kaufen" die Aktion "Long" aus. Das bedeutet, dass du erwartest, dass der Kurs des Vermögenswerts steigt (du spekulierst auf steigende Kurse), damit du von der Kursdifferenz profitierst, wenn du den Trade schließt.

Anmerkung: Wir sprechen absichtlich von "Trade schließen", anstatt "verkaufen", denn die meisten Trading Plattformen bieten eine spezielle Schaltfläche an, um den Trade automatisch zu schließen (Den genauen Prozess werden wir im Verlauf des Leitfadens erklären).

“Verkaufen” Button bei CFDs

Verkaufen Trade 

In einer CFD Trading Plattform wird die Schaltfläche "Verkaufen" verwendet, um einen "Short Trade" zu eröffnen. Das bedeutet, dass du erwartest, dass der Kurs eines bestimmten Vermögenswerts fällt (du spekulierst auf fallende Kurse), so dass du profitieren kannst, wenn er fällt (bzw. verlieren, wenn er steigt).

Das mag sich vielleicht wie dunkle Magie anhören, aber das ist es nicht – wir werden dir gleich alles genauer erklären. Das Wichtigste ist, dass du diesen Button niemals mit der herkömmlich gewohnten Funktion verwechselst (wie bei traditionellen Aktien Trades). Tatsächlich passiert das vielen Anfängern und sie erkennen nicht, dass sie nicht wirklich etwas verkaufen, was sie besitzen, sondern nur einen "Short Trade" eröffnen.

Wie funktioniert Trading mit CFDs?

CFD Trading ermöglicht, Short- oder Long-Transaktionen direkt zwischen dir und dem Broker auszuführen, weil es sich um ein OTC Derivat (Over The Counter, also “über den Tresen”) handelt. CFDs Transaktionen finden also nie an einer Börse statt. Bevor genauer auf OTCs eingehen, lass uns uns über die Logik hinter CFDs sprechen:

Long gehen mit CFDs

CFD long-Trade 

Jedes Mal, wenn du auf den "Kaufen" Button klickst, kannst du dir vorstellen, dass du deinem CFD Broker die folgende Textnachricht schickst: "Lass uns einen Long Kontrakt eröffnen. Wenn zum Zeitpunkt des Schließens der Kurs höher ist als bei der Eröffnung, wirst du mir die Differenz bezahlen (mein Gewinn), und wenn der Kurs niedriger ist, werde ich dir die Differenz bezahlen (mein Verlust)".

Das ist buchstäblich das, was in der Realität geschieht (nur, dass alles auf eine viel schnellere und elektronisch automatisierte Weise geschieht).

Ein "Long" Trade besteht einfach darin, einen Kontrakt einzugehen, bei dem du Geld gewinnst, wenn der Kurs (beim Schließen) über dem Eröffnungskurs des Kontrakts liegt, und du Geld verlierst, wenn der Kurs (beim Schließen) unter dem Eröffnungskurs des Kontrakts liegt. Deshalb nennt man CFDs auch Differenzkontrakte: Du tauschst die Kursdifferenz aus.

Lass uns einen Long Trade (“Kauf” Button) mit CFDs an einem Beispiel illustrieren:

  • Der Kurs einer bestimmten Aktie liegt bei $ 50
  • Ein Trader eröffnet einen Long Trade zum aktuellen Kurs
  • Wenn der Kurs der Aktie auf $ 60 steigt und der Trader seinen Trade schließt, hat er $ 10 gewonnen.
  • Wenn der Kurs der Aktie auf $ 40 fällt und der Trader seinen Trade schließt, verliert er $ 10.

Dieses Beispiel berücksichtigt keine Kommissionen oder Gebühren, darauf werden wir aber später im Leitfaden noch genauer eingehen.

Short gehen mit CFDs

DRD Short Trade

Jedes Mal, wenn du auf den "Verkaufen" Button klickst, kannst du dir vorstellen, dass du deinem CFD Broker die folgende Textnachricht schickst: "Lass uns einen Short Kontrakt eröffnen. Wenn zum Zeitpunkt des Schließens der Kurs niedriger ist als bei der Eröffnung, wirst du mir die Differenz bezahlen (mein Gewinn), und wenn der Kurs höher ist, werde ich dir die Differenz bezahlen (mein Verlust)".

Das Eingehen eines Short Trades mit CFDs ist eine Wette auf einen fallenden Kurs eines Assets (Vermögenswert), aber auf eine viel effizientere und einfachere Art und Weise als mit traditionellen Aktien (dazu später mehr).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Short Trades mit CFDs eine beliebte Methode sind, mit der Trader von Abwärtsbewegung profitieren können (sofern sie erwarten, dass dass der Kurs eines Vermögenswertes sinkt). 

Lass einen Short Trade (“Verkaufen” Button) mit CFDs an einem Beispiel illustrieren:

  • Der Kurs einer beliebigen Aktie notiert bei $ 50
  • Ein Trader eröffnet einen Short Trade zum aktuellen Kurs
  • Wenn der Kurs der Aktie auf $ 40 fällt und der Trader seinen Trade schließt, gewinnt er $10.
  • Wenn der Kurs der Aktie auf $60 steigt und der Trader seinen Trade schließt, verliert er $10.

Das Beispiel berücksichtigt keine Kommissionen oder Gebühren.

Wo werden CFDs gehandelt? 

Um zu verstehen, warum CFDs ein OTC Derivat sind und warum sie sich von Aktien unterscheiden, müssen wir erstmal verstehen, wo sie handelbar sind. 

Wo werden Aktien gehandelt?

CFDs Trading Börse

Aktien, Futures und Optionen werden an Börsen gehandelt, wie z.B. der NYSE (New York Stock Exchange) oder vielen anderen. Das bedeutet, dass dein Broker nur ein Mittelsmann ist, der dich mit der jeweiligen Börse verbindet, damit du dich mit anderen Käufern und Verkäufern treffen kannst, und Kauf- oder Verkaufs Transaktionen durchführen kannst.

Börsengehandelte Vermögenswerte unterliegen bestimmten Kriterien und Anforderungen, z.B. kann eine Börse vorschreiben, dass ein Gold Future nur aus 100 Unzen pro Kontrakt bestehen darf. Wenn also der Goldkurs $ 2.000 beträgt, kannst du nachrechnen, dass ein einzelner (1 Stück!) Futures Kontrakt einem Wert von $ 200.000 entspricht.

Wo werden CFDs gehandelt?

Über dem Tresen CFDs 

CFDs sind hochgradig anpassbare OTC Derivate, d.h. sie werden von deinem CFDs Market Maker Broker (MM) erstellt und angepasst.

Anstelle eines Kontrakts mit einem Mindestwert von $ 200.000 können dir die MM einen CFD auf 0,1 Unzen Gold erstellen. Der CFD basiert also auf dem Kurs des realen Future Kontrakts, und ist es möglich, dass dich CFD Market Maker Broker Bruchteile von Aktien handeln lassen, und du somit mit wenig Kapitaleinsatz traden kannst. 

Jetzt verstehst du, dass ein OTC Derivat außerbörslich und direkt zwischen zwei Parteien (dir und dem Broker) gehandelt wird. Ein Broker kann genau bestimmen, wie angebotene CFDs gestaltet wird. 

Shorting mit CFDs vs. traditionellen Vermögenswerten

Inzwischen wissen wir, wir mit Leerverkäufen (Short Trades) auf fallende Kurse spekulieren, und (wenn wir richtig liegen) damit Geld verdienen. Hast du jemals über den Prozess nachgedacht, der mit dem Leerverkauf eines Vermögenswerts verbunden ist?

Wenn nicht, visualisieren wir den Prozess anhand zweier Beispiele: Einen Short Trade anhand physischen Rohstoffs, als auch eines Rohstoff CFDs:

Short auf einen physischen Rohstoff

Shorting erkärt
  • Tom hat 200 Barrel Öl in seinem Haus, die er nicht nutzt
  • Mark will auf Öl short gehen, weil er einige Nachrichten gesehen hat und nun glaubt, dass der Ölpreis fallen kann
  • Tom kümmert sich nicht um den Ölpreis, da er es nur gelegentlich verwendet, um Dinge zu produzieren. Also beschloss Mark, Tom zu bitten, ihm das Öl zu leihen
  • Unmittelbar nachdem er die 200 Barrel Öl erhalten hat, verkauft Mark sie zu einem Kurs von $ 200 pro Einheit
  • Mark hat $ 40.000 in bar
  • Durch eine Eilmeldung sinkt der Ölpreis auf $ 10 pro Barrel
  • Mark kauft 200 Fässer mit knapp $ 2.000 (dank des von $ 200 pro Stück auf $ 10 pro Stück gefallenen Ölpreises kann Mark das Öl günstiger zurückkaufen)
  • Mark gibt die 200 Ölfässer an Tom zurück, wie es ursprünglich vereinbart war
  • Mark hat einen Gewinn von $ 38.000 erzielt

All dies unter der Annahme, dass es keine Kosten für das Ausleihen des Öls, der Lagerung, oder den Transport gab.

Short auf einen Rohstoff CFD

Der Prozess besteht buchstäblich darin, dass du auf deine Online Trading Plattform gehst, die Menge der Differenzkontrakte (CFDs) basierend auf dem Vermögenswert, den du leerverkaufen (shorten) möchtest, auswählst und auf die Schaltfläche "Verkaufen" klickst.

Der Unterschied besteht darin, dass du nichts besitzt (kein Eigentümer des Öls bist), sondern nur einen spekulativen Vertrag hast, bei dem du dich mit deinem Broker auf den Austausch von der Kursdifferenz des Öl CFDs einigst.

Hebelwirkung im CFD Trading

Trading mit Hebel 

Finanzielle Hebelwirkung bedeutet, dass du deine Kaufkraft um einen Faktor verstärkst, den dein Broker dir ermöglicht hat. Zum Beispiel: Wenn der Broker sagt, dass dein Leverage 1:10 ist, bedeutet das, dass du für jeden Dollar, den du hast, die Kaufkraft von zehn Dollar ($ 10) erhältst.

Der Grund für die Existenz von Leverage (Hebelwirkung) ist, dass Investoren ihre Trading Möglichkeiten wortwörtlich hebeln, also verstärken, können. Dabei profitieren gleichermaßen die Broker, indem sie eine Gebühr für die geliehenen Mittel erheben. Diese Gebühr wird Overnight-Fee genannt – darauf gehen wir näher ein, nachdem wir über Margin gesprochen haben.

Margin bei CFDs

Die Margin ist der erforderliche Geldbetrag, um einen Handel zu eröffnen und aufrechtzuerhalten. Man kann sie auch als Sicherheitsanforderung betrachten, die man beiseite legen muss, um die Kursschwankungen bei einem CFD Trade zu decken.

Berechnung der Margin

In diesem Beispiel kaufst du Öl im Wert von $ 50.000, dein Leverage ist 1:10. Wende die folgende Formel an:

Formel Berechnung des Hebels 

Und schon sind wir bei dem Ergebnis: Die Summe deines Trades, geteilt durch deinen Leverage, entspricht deiner Margin – Also dem erforderlichen Geldbetrag, um deine Position bei deinem Broker zu eröffnen und offen zu halten.

Absicherung mit CFDs (Hedging)

Zuallererst, was ist Hedging? Hedging ist eine Strategie zur Absicherung für Trader. Wenn Trader eine bestimmte Investition oder einen Trade absichern wollen, gehen sie einen weiteren Trade ein, der eine exakt umgekehrte Kursrelation hat. Die Idee dahinter ist, dass der 2te Trade den 1ten Trade absichern sollte, im Falle eines Verlustes.

Zum Beispiel kann ein Trader, der auf den S&P 500 CFD Future Long geht, auch Kontrakte des VIX (Volatilitätsindex: Messung der Volatilität des Marktes) in Form von CFDs kaufen, um sich abzusichern. Hier ist der Grund dafür:

Stürzt der S&P 500 ab (was zu hoher Volatilität führt), steigt der VIX. 

Der VIX ist ein Instrument, das viele Investoren als Versicherung gegen Börsencrashs betrachten.

Bitte beachte, dass das nur ein spezielles Beispiel für einen Hedge ist – Es gibt durchaus mehrere Strategien, die Trader nutzen, um sich abzusichern.

Vorteile des CFD Handels

  • Die Möglichkeit, sich selbst zu hebeln und mit weniger Kapital die Möglichkeit größerer Gewinne (aber auch größerer Verluste) zu erlangen.
  • Hochgradig einstellbare und anpassbare Kontrakte, die es kleinen Tradern ermöglichen, die Standardanforderungen von börsengehandelten Kontrakten zu umgehen.
  • Leerverkäufe von Vermögenswerten mit nur einem Klick und sehr geringen Kosten im Vergleich zur Ausführung von Leerverkäufen mit traditionellen Vermögenswerten.

Nachteile des CFD Handels

  • Mangelnde Transparenz bei einem großen Teil der Broker, die diese Dienstleistungen anbieten.
  • Die Mehrheit der CFD Broker sind Market Maker. Bei Einigen ist es nicht sehr klar, wie sie ihre Einnahmen generieren oder wie sie mit Interessenkonflikten umgehen.

Kosten von CFDs: Kommissionen, Spread, Overnight-Fees und Swaps

Dollar Symbol 

Die häufigsten Kosten beim Handel mit CFDs sind in der Regel: Ein- und Ausstiegskommissionen, Spread, Overnight-Fees (Gebühren für das Halten von Trades von über einem Tag) oder Swaps.

Nicht alle Broker erheben die gleichen Gebühren, und manche können eine bestimmte Kombination dieser Gebühren erheben. Es kommt also (wie so oft) auf den Einzelfall an.

Kommissionen

Kommissionen werden jedes Mal berechnet, wenn du einen Trade eröffnest und einen Trade schließt.

Meistens tun Kommissionen einfach weh. Wenn z.B. die minimale Einstiegs/Ausstiegs Kommission für amerikanische Aktien CFDs bei einem bestimmten Broker $ 10 beträgt, bedeutet das, dass du, wenn du einen Long Trade mit 100 Aktien eröffnest und dann beschließt, ihn teilweise zu schließen, indem du 50 und dann weitere 50 verkaufst, bereits $ 30 an Kommissionen bezahlst.

Glücklicherweise werden Kommission heutzutage nicht von vielen Brokern erhoben. Wenn sie dann eine Kommission erheben, locken sie dich zumindest mit einem besseren Kurs (um besser als die Konkurrenz dazustehen). Vergesse also nie: Nichts im Leben ist wirklich kostenlos!

Spread

Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs und ist genau der Grund, warum jeder Trade im Minus öffnet.

Nehmen wir an, dass wir die folgenden Kurse haben:

  • Verkauf: $ 50
  • Kauf: $ 60

Der Spread ist die Differenz zwischen diesen beiden Kursen, und beträgt in unserem Beispiel $ 10.

Wie wir bereits erwähnt haben, bedeutet im CFD Handel “Verkaufen” "Short" und “Kaufen” "Long". So stellt sich diese Frage: Sind die angebotenen Kurse im Beispiel günstig?

Nein, sind sie nicht. Die Kurse sind wegen des Spreads enorm aufgewertet. 

  • Gehst du bei $ 50 short (wenn der Kaufkurs bei $ 60 liegt), zahlst du von Anfang an $ 10 Spread.
  • Gehst du bei $ 60 long, (wenn der Verkaufskurs bei $ 50 liegt), zahlst du von Anfang an $ 10 Spread.

Bei beiden Kursen beginnst du deinen Trade im Negativen – Und so verdienen Market Maker Broker ihr Geld, durch Angabe des Kauf- und Verkaufspreises mit Spread dazwischen.

Overnight-Fees oder Swaps

Overnight-Fees oder Swaps sind die Kosten für die Verwendung von geliehenem Geld. Oder in anderen Worten, sie sind der Zinssatz, der dir für die Gelegenheit berechnet wird, einen gehebelten Trade länger als einen Tag offen zu halten.

Dein Broker wird zum Beispiel zwei verschiedene Prozentsätze für die Overnight-Fee bei Long- oder Short-Positionen angeben. Dieser Prozentsatz, berechnet auf deinen gesamten Investitionswert, ist das, was dir für einen gehebelten Handel pro Nacht berechnet wird.

Wichtiger Hinweis

Bei CFD Market Makern ist es in der Regel so: Wenn du bei 500 € auf deinem Trading Konto hast und einen gehebelten Trade mit einem Gesamtwert von 200 € eröffnest, bei dem du nur 20 Euro als Margin hinterlegen musst, wird dir die Overnight-Fee auf Basis dieser 200 € berechnet (also unabhängig von den 500 € am Konto).

Beim traditionellen Aktienhandel wirst du in dem Moment belastet, in dem du mehr als dein aktuelles Guthaben verwendest. Zum Beispiel: Wenn du einen Trade über 700 € öffnest, du jedoch nur 500 € am Konto hast, wird dir die Overnight-Fee auf die lediglich 200 € berechnet (da das das geliehene Kapital ist). Das kann aber von Broker zu Broker unterschiedlich sein.

Verfügbare Assets im CFDs Trading

Egal wie offensichtlich diese Frage klingt, versichern wir dir – Das ist interessant. Vorhin haben wir erwähnt, dass du mit CFDs Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen, Kryptowährungen, ETFs und viele andere Vermögenswerte tradest können, richtig?

Nun, wir haben auch Optionen und Futures erwähnt – Denn manchmal traden viele Anfänger doppelte Derivate, ohne es überhaupt zu merken.

Die doppelten Derivate

Wenn ein Öl Future auf dem Kurs von physischem Öl basiert, dann ist ein CFD auf Öl Futures ein doppeltes Derivat. Hier der Grund dafür:

Das doppelte Finanzderivat 

Wir müssen immer darauf achten, was der Basiswert hinter einem Derivat ist, um letztlich den betreffenden Basiswert studieren zu können.

Fazit

Fazit

CFDs sind ein mächtiges Werkzeug im Portfolio eines Traders, besonders, wenn er weiß, was er tut.

Die Möglichkeit, mit ein paar Klicks Short zu gehen, ohne sich die Mühe machen zu müssen, erst die richtige Aktie zu finden, die man sich durch eine kleine Prämienzahlung leihen kann, ist ein enormer Vorteil.

Auch die Absicherung des Trades, bzw. des Portfolios ist großartiger Pluspunkt von CFDs. So kann ein Trader einen CFD verwenden, um seine Long Position einer Aktie zu decken, für den Fall, dass beispielsweise die Gewinnankündigung im nächsten Quartal schief geht. Er zahlt dabei nur ein Bruchteil der Kosten, die für die Deckung mit traditionellen Aktien erforderlich wäre (dank der finanziellen Hebelwirkung/Leverage!).

CFDs sind aufgrund der aktuellen Branchensituation ein ziemlich missverstandenes Finanzinstrument. Auf der einen Seite haben wir seriöse Broker Firmen, die den CFD Handel auf dem höchstmöglichen Standard anbieten. Auf der anderen Seite haben wir unethische Broker, die versuchen, genau diesen Tool missbrauchen, und uninformierte Trader auszunutzen.

Der wichtigste Punkt, an den wir uns beim CFD Trading erinnern müssen, ist Folgender: Der Broker hat einen großen Einfluss auf die Qualität der Erfahrung seiner Kunden – Also auf dich als Trader. CFDs selbst können weder gut noch schlecht sein, der Broker aber nicht. Daher ist es die Wahl deines Brokers, auf die du große Sorgfalt legen musst. Nur so kannst du sicherstellen, den maximalen Nutzen aus Differenzkontrakten ziehen zu können.