Oct 18 2022

Das Gesetz des Angebots - Definition und Beispiele
Das Gesetz der Nachfrage bzw. die Nachfragekurve erklärt den Zusammenhang zwischen Preis und Menge aus Sicht des Käufers. Je niedriger der Preis, desto höher ist die nachgefragte Menge.
By Stefano Treviso , Updated on: Oct 18 2022.
Das Gesetz von Angebot und Nachfrage erklärt, wie Käufer und Verkäufer am Markt interagieren und dadurch Preis und Menge beeinflussen. Bei niedrigeren Preisen kaufen Käufer mehr ein und Verkäufer verkaufen weniger, während bei hohen Preisen Käufer weniger kaufen und Verkäufer mehr liefern.
Um das Gesetz von Angebot und Nachfrage als Ganzes betrachten zu können, müssen wir wir jedes einzelne Gesetz interpretieren und analysieren können. Genau dafür haben wir diesen Leitfaden erstellt, und erklären dir anhand einfacher Beispiele die einzelnen Szenarien: Marktgleichgewicht, Angebots- und Nachfrageüberhang, als auch Angebots- und Nachfrageverschiebung.
Das Gesetz des Angebots besagt (unter der Annahme, dass alle anderen Faktoren konstant bleiben):
So sieht die Angebotskurve aus:
Wenn die Preise hoch sind, sind die Lieferanten bereit mehr zu verkaufen, denn: Mit dem Verkauf einer höheren Menge bei einem höheren Preis sind höhere Gewinn zu erzielen.
Andererseits stellen niedrige Preise keine Anreize für den Lieferanten dar, eine höhere Menge zu verkaufen und die Produktion zu erhöhen, da die Rentabilität niedriger ist (als bei einem höheren Preis).
In einfachen Worten: Das Gesetz des Angebots beschreibt die Beziehung zwischen Menge und Preis aus der Sicht des Verkäufers. Das Ergebnis ist eine lineare Beziehung (als Angebotskurve bekannt): Je höher der Preis, desto größer ist die angebotene Menge, und je niedriger der Preis, desto geringer ist die angebotene Menge.
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Das Gesetz der Nachfrage besagt (unter der Annahme, dass alle anderen Faktoren konstant bleiben):
So sieht die Nachfragekurve aus:
Wenn die Preise niedrig sind, sind die Käufer bereit (oder in der Lage) höhere Mengen zu kaufen. Im Vergleich dazu sind Käufer bei hohen Preisen nicht bereit, die gleichen Mengen zu kaufen. Bei hohen Preisen ist die nachgefragte Menge niedriger.
In einfachen Worten: Das Gesetz der Nachfrage beschreibt die Beziehung zwischen Menge und Preis aus der Sicht des Käufers. Das Ergebnis ist ebenso, wie beim Gesetz des Angebots, eine lineare Beziehung (auch als Nachfragekurve bekannt): Je höher der Preis, desto geringer die nachgefragte Menge und je niedriger der Preis, desto höher die nachgefragte Menge.
Wir sprechen von einem Marktgleichgewicht (oder Gleichgewicht), wenn Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Das heißt, die Lieferanten liefern genau die Menge (Gleichgewichtsmenge) zu dem Preis (Gleichgewichtspreis), die die Käufer bereit sind zu kaufen. Der Markt ist ausgeglichen.
Das Beispiel illustriert: Bei einem Preis von 2,5 € und einer Menge von 25 entspricht das Angebot der Nachfrage: Es schneiden sich die Angebots- und Nachfragekurve im Marktgleichgewicht, und Verkäufer und Käufer befinden sich in der jeweiligen optimalen Marktsituation.
Nur funktioniert der Markt im wirklichen Leben nicht immer nach diesem theoretischen Modell.
Es gibt zahlreiche weitere Faktoren, die Nachfrage und Angebot beeinflussen (Wirtschaft, Wettbewerb, persönlichen Interessen, etc.), wodurch es eine ständige Verschiebung von Angebot und der Nachfrage gibt.
Bis jetzt haben gelernt: Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage schwankt, wodurch sich der Markt im Ungleichgewicht befindet. In diesen Situationen ist niemand zu 100% zufrieden, und wir befinden uns im Angebotsüberhang oder Nachfrageüberhang.
Ein Angebotsüberhang (auch Nachfragelücke genannt) entsteht, wenn die angebotene Menge bei einem bestimmten Preis höher ist als die nachgefragte Menge (aufgrund Überproduktion). Die Käufer sind dazu bereit, einen geringeren Preis zu zahlen, wodurch bei den Verkäufern ein Konkurrenzdruck entsteht.
Auf der Grundlage eines funktionierenden Marktes senken die Verkäufer die Preise (in Richtung des Gleichgewichtspreises).
Das Beispiel zeigt:
Die natürlichen Gesetze von Angebot und Nachfrage führen dazu, dass die Verkäufer weniger produzieren (anbieten), um ihre Produktion nicht zu verschwenden und gleichzeitig einen geringeren Preis verlangen.
Ein Nachfrageüberhang (auch Angebotslücke genannt) entsteht, wenn die nachgefragte Menge bei einem bestimmten Preis höher ist als die angebotene Menge. Die Verkäufer sind dazu bereit, die Produktion zu erhöhen und die nachgefragte Menge bei einem höheren Preis anzubieten.
Auf der Grundlage eines funktionierenden Marktes erhöhen die Verkäufer und die Preise (in Richtung des Gleichgewichtspreises).
Aus dem Beispiel erkennen wir Folgendes:
Die natürlichen Gesetze von Angebot und Nachfrage führen dazu, dass die Verkäufer mehr produzieren (anbieten), und diese Menge zu einem höheren Preis anbieten um folglich die Nachfrage zu decken.
Angebots- und Nachfrageverschiebungen treten auf, wenn sich die nachgefragte oder angebotene Menge ändert. Das besondere hier ist: Der Grund ist nicht wie in den oberen Beispielen der Preis, sondern ein anderer Faktor.
In den bisherigen Beispielen gingen wir immer davon aus, dass die Angebots- und Nachfragekurve gleich bleiben: Im Beispiel “Das Gesetz des Angebots” stieg die Menge von 10 auf 20, und der Preis bewegte sich entlang der Kurve von 1 € auf 2 €.
Was passiert jedoch, wenn sich etwas ändert?
Ganz einfach: Die Position der Kurve verschiebt sich auf ein neues Niveau, das dem neuen Angebot oder dem neuen Nachfrage entspricht.
Lass uns zwei Szenarien genauer analysieren:
Eine Nachfrageverschiebung tritt auf, wenn sich die nachgefragte Menge aus einem Grund ändert, der nicht durch eine Preisänderung veranlasst wird.
Stell dir vor, fast alle Kaffeefabriken der Welt schließen und nur noch eine Fabrik bleibt geöffnet.
Welche Auswirkung hat dies auf die Nachfrage von Kaffee?
In diesem Fall käme es zu einer Nachfrageverschiebung von Kaffee, und die Nachfrage nach exakt dieser letzten Kaffeemarke schießt in die Höhe:
Aus dem Beispiel erkennen wir:
Während sich die Preise nicht ändern, explodiert die Nachfrage und die Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts.
Weitere Beispiele dafür wären:
Eine Angebotsverschiebung tritt auf, wenn sich die angebotene Menge aus einem Grund ändert, der nicht durch eine Preisänderung veranlasst ist.
Lass uns eine Annahme treffen: Eine Seuche zerstört 90 % der Weizenfelder. Was passiert mit dem Angebot von Weizen?
Wir erkennen:
Während sich die Preise nicht ändern, sinkt das Angebot an Weizen und die Angebotskurve verschiebt sich nach links.
Weitere Beispiele dafür wären:
Da du nun verstehst, wie das Gesetz von Angebot und Nachfrage funktioniert und welche Zusammenhänge man dadurch herstellen kann, besitzt wertvolles Wissen – sogar überall präsent und anwendbar:
Besonders für alle, die sich für Finanzen, Wirtschaft oder Trading interessieren, ist dieses Wissen Gold wert.
Wenn du verstehst, wie du die Ursache oder die Folge einer Verschiebung der Angebots- oder Nachfragekurve analysieren und finden kannst, beherrschst du eine besondere Kunst: Mit Hilfe von plausiblen und logischen Analysen entdeckst du wertvolle Trading Möglichkeiten.
Wir möchten dir dazu eine kleine Übung an die Hand geben. Wähle einen Rohstoff (wie Gold, Kaffee oder Öl) und beantworte folgende Fragen:
Viel Spaß!
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